Auf ins Land der Franken - Gemeindefahrt 20225
Pfarrer Schricker hatte zur Gemeindefahrt eingeladen und eine ökumenisch gemischte Reisegruppe aus Regen und Bodenmais machte sich bei strahlendem Sonnenschein auf nach Franken. Das erste Ziel war Tüchersfeld in der Fränkischen Schweiz, das bekannt ist durch seine hohen Felsformationen. Im dortigen Museum begrüßte ein junger Mann die Gruppe zur Führung, die er sehr lebendig unter Einbeziehung von Teilen der Gruppe gestaltete. Er führte in die Welt des Mittelalters, ließ einige Personen in die Rollen von Rittern und einen sogar in ein Kettenhemd samt Helm schlüpfen. Nach der Mittagspause ging es weiter nach Pottenstein zur Teufelshöhle. Diese ist eine der größten Tropfsteinhöhlen Deutschlands mit majestätisch großen und fein gegliederten Tropfsteingebilden. Die dort herrschenden Temperaturen waren bei der Hitze des Tages sehr angenehm und auch die über vierhundert Stufen konnten alle gut bewältigen.
Am nächsten Tag führte der Weg nach Kulmbach zur Plassenburg, einer ehemaligen Residenz der Markgrafen von Kulmbach. Beeindruckend war der Innenhof, der in der Renaissance-Zeit errichtet wurde. Der Kastellan höchstpersönlich führte die Gruppe durch das Museum „Hohenzollern in Franken“. Diese hatten sich von Ansbach und Kulmbach aus für die Reformation entschieden und so dazu beigetragen, dass große Teile Frankens evangelisch wurden. Das Museum vermittelt in den eindrucksvollen Wohnräumen eine Vorstellung vom fürstlichen Leben zur Zeit des Barock.
Nachmittags stand eine Genussführung durch die Stadt Kulmbach auf dem Programm. Leider hatte sich die Sonne verabschiedet und es wurde nass von oben. Aber das gab der guten Stimmung keinen Abbruch. Kulinarische Spezialitäten wurden auf dem Weg durch die Stadt angeboten und ihre Besonderheit auf humorvolle Weise erklärt. So gab es Bierpralinen, Küchla, Kulmbacher Bratwurst im „Stollen“ (der Name des Weckla, in dem die Wurst serviert wird) und, wie könnte es in einer Bierstadt auch anders sein, beim Besuch im Historischen Badhaus auch noch Bier und Bierlikör zu probieren.
Auf den Spuren der Markgrafen blieb man auch am nächsten Tag. Das UNESCO-Welterbe Markgräfliches Opernhaus stand zur Besichtigung an. Es war von 1744-1748 im Auftrag der Markgräfin Wilhelmine für die Hochzeit der Tochter des Markgrafenpaares errichtet worden. Die vor einigen Jahren renovierte Pracht beeindruckte sehr.
In der Mittagspause konnten die Reisenden die Stadt Bayreuth auf eigene Faust besichtigen, versehen mit Tipps von naheliegenden Sehenswürdigkeiten, bevor es zur Eremitage ging, einem weiträumigen Landschaftspark, in dem das Alte Schloss besichtigt wurde.
Der letzte Tag, der Sonntag, begann mit einer Andacht auf der Hotelterrasse, bevor die Heimfahrt begann. Zunächst ging es zum Fichtelsee am Fuße des Ochsenkopf. Die Fahrt weiter führte quer durch das Fichtelgebirge bis zur Dreifaltigkeitskirche über Waldsassen, besser bekannt als Kappl. In ihr dominiert die Zahl 3, so gibt es drei Altäre und drei Türme. Sogar in der Orgel findet sich die Zahl 3 wieder. Die von Georg Dientzenhofer errichtete Kirche wurde noch besichtigt.
Wichtig war ein Gruppenfoto, eine Gruppe der südlichsten Gemeinde am nördlichsten Punkt unseres neuen Großdekanates.
Ein herzliches Dankeschön geht hiermit an Matthias Schricker für die Organisation der Reise und an seine Frau Daniela, die ihn sehr unterstützt hat.
Text: Gertraud Häusler
Fotos: Matthias Schricker
Gottesdienst mit Sommergetränken unter freiem Himmel
Am 22. Juni gab es einen ganz besonderen Gottesdienst - statt in der Kirche wurde bei blauem Himmel und Sonnenschein im Pfarrgarten Gottesdienst gefeiert.
Im Anschluss gab es erfrischende, selbstgemachte Erdbeerbowle und Sekt mit Johannisbeerlikör aus der hauseigenen Herstellung von Familie Greff .
Text und Bilder: Christiane Lorenz / Rebecca Gebert
Schiffswerft neben der evangelischen Kirche
Nach einer mehrjährigen Pause gab es in diesem Jahr endlich wieder eine ökumenische Andacht, die des tschechischen Brückenheiligen Nepomuk gedachte. Nepomuk machte sich vor über 600 Jahren nicht nur als frommer Christusbekenner einen Namen, sondern war auch bekannt dafür, besonders verschwiegen und vertrauenswürdig zu sein. Nicht selten gereichte es ihm zum Nachteil. Er war im wahrsten Sinne des Wortes ein Brückenbauer, der Menschen zusammenbrachte und miteinander versöhnte. Auch deshalb wird er Brückenheiliger genannt und hat deshalb seinen festen Platz auf der Regener Ludwigsbrücke.
Bevor die Pfarrer Matthias Schricker und Marco Stangl die Andacht mit den Kindern und Erwachsene am Regen feierten, gab es noch einen Workshop im evangelischen Gemeindehaus. Dort konnten die Kinder unterstützt durch Eltern und Großeltern mit dem Ehepaar Köppe Boote bauen, die Christian Köppe selbst entworfen und erprobt hatte.
Großen Spaß hatten die Mädchen und Jungen beim Sägen, Bohren, Basteln und Gestalten ihrer eigenen Boote. Daniela Seltsam -Schricker half dann, die fertigen Werke mit dem Brennkolben namentlich zu versehen. Jeder sollte nach der großen Bootsfahrt sein eigenes Werk wieder zurückbekommen.
Für die leibliche Versorgung war Pfarrer Schricker zuständig, der in der Zwischenzeit Würstl fürs Abendessen grillte.
Nach der Bootsbauaktion zog dann die Gruppe aus Kindern und Erwachsenen zur Sparkasseninsel.
Es war ein wunderbar stimmungsvolles Bild, als die Boote dann im Regen zu Wasser gelassen wurden. Nachdem sie einige hundert Meter entlang schipperten, war ein Kanu mit Christian Köppe zur Stelle, dass die Boote wieder herausfischte und zum Ufer zurückbrachte.
Die einhellige Meinung war, dass es bis zur nächsten Nepomuk- Feier nicht wieder so lange dauern sollte.
Text: Matthias Schricker
Bilder: Christian Lorenz / Matthias Schricker
Christiane Lorenz offiziell ins evangelische Pfarramt gestartet – mit Herz, Charme und Kompetenz
Am letzten Sonntag im Mai herrschte festliche Stimmung in der Auferstehungskirche: Die evangelische Kirchengemeinde Regen-Bodenmais begrüßte ihre neue Pfarrsekretärin Christiane Lorenz ganz offiziell im Rahmen eines gut besuchten Gottesdienstes. Pfarrer Matthias Schricker hieß nicht nur die neue Kollegin herzlich willkommen, sondern auch ihre sympathische Familie - Ehemann und drei Kinder inclusive. Der älteste Sohn, Beni, bereicherte an der Orgel den Gottesdienst mit schwungvollen Instrumentalstücken und erntete dafür viel Applaus.
Die Sorge des jüngsten Sohnes - „ich bin fei katholisch“ - konnte Pfarrer Schricker in seiner warmherzigen Ansprache gleich zerstreuen: die evangelische und die katholische Gemeinde in Regen pflegen eine enge ökumenische Zusammenarbeit und Verbundenheit. Und so sei es für den Kirchenvorstand nicht entscheidend gewesen, welche Konfession, sondern welche Qualifikation und Persönlichkeit die neue Kraft im Pfarramt mitbringe. Viele Familien und Partnerschaften in der evangelischen Gemeinde Regen-Bodenmais sind, wie die von Christiane Lorenz, konfessionell gemischt. Und gerade weil sie fest eingebunden ist in die katholische Kirchengemeinde, bringt Christiane Lorenz die besten Voraussetzungen mit, um Brücken zu bauen und das Miteinander weiter zu stärken.
Ein großes Dankeschön ging an diesem Tag auch an Eleonore Stamm, die nach vielen treuen Dienstjahren in den Ruhestand verabschiedet wurde. Gertraud Häusler, Vertrauensfrau des Kirchenvorstands, würdigte ihre Verdienste mit bewegenden Worten – Frau Stamm sei „eine Institution“ gewesen und hinterlasse große Fußstapfen.
Doch dass Christiane Lorenz genau die richtige Nachfolgerin ist, daran ließ Häusler keinen Zweifel: Schon in den ersten Monaten habe sie mit Freundlichkeit, Offenheit, Tatkraft und Fachwissen überzeugt. Besonders eindrucksvoll: Mit viel Elan hat sie sich in die Betreuung der Homepage gestürzt, das Layout modernisiert und dafür gesorgt, dass alle Informationen immer auf dem neuesten Stand sind.
Darum habe es der Kirchenvorstand noch keine einzige Minute bereut, dass er sich nach der Vorstellung von Frau Lorenz einstimmig dafür entschieden hat, sie einzustellen.
Nach dem Gottesdienst lud die Gemeinde zu einem kleinen Empfang ein – mit Sekt, Orangensaft und vielen liebevoll vorbereiteten Schmankerln aus dem Helferkreis. Schnell bildete sich eine fröhliche Menschentraube um die neue Pfarrsekretärin. Es wurde gratuliert, geplaudert und angestoßen – und es dauerte eine ganze Weile, bis sich die gut gelaunte Runde langsam auflöste.
Die evangelische Kirchengemeinde Regen-Bodenmais ist glücklich und dankbar, mit Christiane Lorenz eine so herzliche wie kompetente Unterstützung fürs Pfarramt gewonnen zu haben – und wünscht ihr weiterhin viel Freude und Erfolg bei ihrer Arbeit. Dienstags und donnerstags von jeweils 9-12 Uhr ist sie im Pfarramt unter 09921-2229 erreichbar. Emails können jederzeit an pfarramt.regen@elkb.de gesendet werden.
Text und Bild: Nicole Nicklas
1. Kinderdisco "Worship" im Gemeinderaum
Am 09.05 von 16 bis 17 Uhr fand die erste Kinderdisco "Worship" statt, die von ca. 20 Kindern besucht wurde. Im Gemeinderaum haben sie zu Liedern getanzt, gespielt und gesungen. Begleitet wurde die Stunde u. a. von Liedern der Zeal Kids, Feiert Jesus! und Mike Müllerbauer. Luftgitarren flogen durch die Luft, Discokugeln leuchteten und Knicklichter unterstrichen die tolle Atmosphäre.
Coole Getränke sorgten für eine erfrischende Pause.
Die nächste Kinderdisco ist für September geplant.
Text und Bilder: Rebecca Gebert und Kathrin Ertl
Weniger Plastik - Mehr Verantwortung für Gottes Schöpfung
Anfang Mai hatten die Teilnehmer unseres Kaffee-Nachmittags die Gelegenheit über ein ebenso wichtiges wie erschreckendes Thema zu diskutieren. Lieselotte Hackl hielt einen spannenden Vortrag über das Übermaß an Plastikkonsum mit den dramatischen Auswirkungen der heutigen Zeit. Sie ging dabei eindringlich auf die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung ein, die für ein gerechtes, friedliches und gesundes Miteinander stehen. Ein wichtiger Punkt dabei ist auch der Umweltschutz, der bereits im ganz Kleinen, bei jedem einzelnen von uns, beginnt. Sie lud ein, den Mut zu haben, eigene Gewohnheiten und Handlungsweisen zu überdenken. Dies wollen wir zum Anlass nehmen, auch Sie, liebe Gemeindemitglieder, für dieses wichtige Thema zu sensibilisieren. Auch wir im Pfarramt möchten ein Zeichen setzen. Bei Gemeindeveranstaltungen verzichten wir auf Einwegplastik und nutzen kein Einweggeschirr und wir prüfen konstant weiter, wie wir auch in Büro und Küche umweltfreundlicher handeln können. Haben Sie noch weitere Verbesserungsvorschläge oder Ideen für uns?
Sprechen Sie uns sehr gerne an - wir sind dankbar darüber!
Die Erde ist ein Geschenk Gottes – wir sind eingeladen, sie zu bewahren
Doch unser Alltag ist voller Plastik: Verpackungen, Einwegflaschen, Tüten. Es entstehen riesige Müllberge. Ein kleiner Teil davon wird nur recycelt, ein großer Teil verbrannt und vieles landet in der Natur, in Flüssen, Meeren und am Ende in Form von Mikroplastik durch Luft, Wasser und Nahrung auch in unseren Körpern.
Und Sie? Machen Sie mit!
Plastikfasten, der Stoffbeutel beim Einkaufen, Seifenstück statt Duschgel Glasflaschen statt Plastikflaschen, Lebensmittel unverpackt kaufen, wo immer es möglich ist, Mehrfachverpackungen vermeiden, keine Plastikfolie bei Geschenken usw.– viele kleine Schritte können Großes bewirken.
Lassen Sie uns gemeinsam Verantwortung übernehmen – für die Schöpfung und für kommende Generationen!
„Die Erde ist des Herrn und was darinnen ist.“ (Psalm 24,1)
Ostern 2025
Früh am Morgen um 5.30 Uhr traf man sich vor der Kirche, um die Osternacht zu feiern. Die zahlreichen Gottesdienstbesucher wurden vom brennenden Osterfeuer begrüßt, das von Michael Greff noch in der Dunkelheit entzündet wurde.
In dieser wie jedes Jahr besonderen Atmosphäre wurde an die biblischen Anfänge der Schöpfung gedacht und in die Stille des Ostermorgens gebetet.
Anschließend brachte Pfarrer Schricker das Osterlicht in die Kirche, wo dann im Laufe der Osternachtsfeier auch die neuen Osterkerze entzündet wurde. Diese wurde wie jedes Jahr von Christl Pongratz gestaltet. Dasselbe Motiv ist wie seit 10 Jahren sowohl in der evangelischen wie auch in der katholischen Kirchen zu finden und betont so die ökumenische Verbundenheit beider Kirchen. Die Osterkerze ziert heuer ein Bild einer ursprünglich koptischen Ikone, die das Thema Freundschaft trägt und vor allem in der Kommunität in Taize als Gebetshilfe verbreitet ist.
Ein Team aus unseren Ehrenamtlichen hatte die Osternacht wieder mit vorbereitet und verteilte sich dann in der noch dunklen Kirche. Besinnliche Texte, die Lesung des Osterevangeliums und Gesänge, die von einem Chörlein unter Leitung von Lieselotte Hackl angestimmt wurden, bestimmten die besondere Liturgie in der Osternacht.
Als dann nach dem Entzünden der Osterkerze und aller weiterer Kerzen, dem Läuten der Glocken und einem Taufgedächtnis dann der Ostermorgen heraufzog, strahlte die Sonne genau in dem Moment in die Kirche, als das Heilige Abendmahl gefeiert wurde.
Nach dem Gottesdienst blieben noch viele Gottesdienstbesucher im Gemeinderaum, um sich beim reichhaltigen Osterfrühstück zu stärken, zu dem man auch nach dem Familiengottesdienst noch Gelegenheit hatte.
Um 9.30 Uhr traf sich eine stattliche Gemeinde aus Kindern und Erwachsenen zum Familiengottesdienst, der wiederum von einem Team vorbereitet wurde. Die Ostergeschichte wurde diesmal als ein beeindruckendes Schattenspiel dargeboten. Im Anschluss durften die Kinder dann in der ganzen Kirche verteilte Papier-Ostereier suchen, die mit Buchstanden beschriftet waren und in der richtigen Reihenfolge den Ostersatz ergaben: Der Herr ist auferstanden.
Nach dem Gottesdienst war dann das große Ostereiersuchen um die Kirche angesagt, bei dem die Kinder nicht nur sichtbar Freude hatten, sondern auch mit ihren gefundenen Schätzen nach Hause gehen konnten.
Den Abschluss des Ostersonntags machte ein Ostergottesdienst in Bodenmais, den Pfarrer Schricker mit einer Gemeinschaft aus Einheimischen und Urlaubern feierte . Die Kirche war dazu von Mesnerin Katherl Haller wieder mit leuchtenden Sträußen und bunten Eiern wunderbar festlich geschmückt worden.
Text: Matthias Schricker
Gerd Jähne als Prädikant eingeführt - 13. April 2025
In einem festlichen Gottesdienst wurde jüngst Gerd Jähne aus Kirchberg im Wald als unser neuer Prädikant eingeführt.
Prädikanten sind ehrenamtliche Mitarbeitende einer Kirchengemeinde, die sich in im Rahmen eines längeren Fortbildungsprogramms der Landeskirche fortbilden lassen. Der erste Schritt ist die Ausbildung zum Lektor, bzw. zur Lektorin. Falls es danach von Seiten der Landeskirche eine Empfehlung gibt und der Lektor selbst bereit dazu ist, kann im Anschluss die Ausbildung zum Prädikanten weitergeführt werden. Diese berechtigt, Gottesdienste zu leiten, die Predigten selbst zu verfassen und auch das Abendmahl einzusetzen.
Nach erfolgreichem Abschluss und einem Kolloquiumsgespräch bei Regionalbischof Stiegler in Regensburg konnte nun in unserer Gemeinde die Einführung durch den Bischof erfolgen.
Prädikant Jähne ist, wie Pfarrer Matthias Schricker bei seiner Begrüßung erwähnte, der erste in der Geschichte der Kirchengemeinde Regen-Bodenmais. Regionalbischof Stiegler griff in seiner Predigt das Jüngerwort aus dem Jesajabuch auf und wünschte Gerd Jähne, dass sein verantwortlicher Dienst, die Predigten und Gottesdienste allseits von geistvollen Gedanken und Gottes Segen getragen würden.
Anschließend führte er ihn offiziell in das Amt ein. Assistiert wurde er dabei mit Segenswünschen von Pfarrer Matthias Schricker, Pfarrer i.R. Ernst – Martin Kittelmann und Religionspädagogin i.R. Susanne Keilhauer, die auch die Ausbildung von Jähne hier vor Ort mitbetreut hatte.
Nach dem Gottesdienst richtete die Kirchengemeinde für ihren neuen Prädikanten noch einen Empfang aus. Hier hatten dann die Gottesdienstbesucher Gelegenheit, Gerd Jähne ihre Glückwünsche auszusprechen.
Text: Matthias Schricker
Bilder: Isolde Jähne
6.4.2025
Kruminale - Was für eine Predigt!
Ossi Heindl begeistert mit tiefgehender Predigt in der evangelischen Johanneskirche in Regen
Es ist schon Tradition, dass alle zwei Jahre an vier Sonntagen während der Passionszeit "prominent gepredigt" wird, bei den "Evangelischen" in Regen. Das heißt, bekannte Personen aus Politik, Wirtschaft, Gesellschaft, Kultur und Kirche treten zur Predigt an den Ambo, die Konfession spielt hierbei keine Rolle.
Nach Roland Pongratz, Heidemarie Horenburg und Dekan Guba war am vergangenen Sonntag der Gymnasiallehrer und Schulleiter a.D. des Mädchenwerks Ossi Heindl an der Reihe. Heindl, der in diesem Jahr seinen 75. Geburtstag feiern kann und in seinem Ruhestand als Autor der beliebten " Max Esterl" Krimis eine zweite erfolgreiche Karriere startete, eröffnete seine Predigt tatsächlich mit dem Wort:" Kruminale ". Und es ging weiter mit: "da hat er mir aber eine Aufgabe gestellt, der Pfarrer Schricker!
Und gleich darauf ließ er erkennen, welch humorvoller Mensch Heindl doch ist, als er erzählte wie die Langdorfer Bauern vor 100 Jahren den örtlichen Pfarrer hinsichtlich der Länge einer Predigt disziplinierten, in dem sie ihm sagten: "Mit der Predigt is, wia mitm Gsodt schneiden, kürzer fressens es leichter".
Ossi Heindl, der Theologie und Germanistik studiert hatte, lange Zeit in Zwiesel gewirkt hat und jetzt in Frauenau lebt, gelang es in kürzester Zeit, die Gottesdienstbesucher in seinen Bann zu ziehen. "Prüfet alles, und behaltet das Gute" war auch für Heindl das Leitthema und er griff diesen Gedanken immer wieder auf. Heindl zeigte auf, was es für ihn heisst, einen Prüfauftrag zu haben, und stellte es als große Aufgabe dar, "alles zu prüfen". Er machte aber auch deutlich, dass das Prüfergebnis, was den tatsächlich gut sei, eine sehr persönliche und nur für ihn selbst gültige Einschätzung sein kann.
Heindl schloss seine Predigt mit einem Zitat Dietrich Bonhoeffers: "Von guten Mächten wunderbar geborgen, erwarten wir getrost, was kommen mag, Gott ist bei uns am Abend und am Morgen und ganz gewiss an jedem neuen Tag." Diese Worte, so Heindl, habe er uneingeschränkt für gut befunden und seit seinem Theologiestudium in seinem Herzen behalten.
Pfarrer Matthias Schricker und alle Zuhörer waren sichtlich ergriffen von Ossi Heindls Predigt, für die er lange anhaltenden Applaus erntete. Pfarrer Schricker dankte ihm mit einem kleinen Präsent der Gemeinde und dankte auch den Geschwistern Weiderer für die wunderbare musikalische Gestaltung des Gottesdienstes mit Harfe und Zugharmonie. Ebenso dankte er Siegfried Elstner für das Spiel auf der Orgel.
Text: Klaus Pister
2.4.2025
Mesnerin Katherl Haller wird 90
Bei guter Gesundheit und wie immer alles im Griff, so feierte unsere Mesnerin Katherl Haller ihren 90. Geburtstag. Ja, wir haben alle richtig gelesen: es sind wirklich 90 Lebensjahre und über 50 davon als Mesnerin und gute Seele unserer St. Johanneskirche.
Voller Dankbarkeit und Energie beging sie diesen Tag, der schon in der Früh bei einem Weißwurstfrühstück begann. Am Nachmittag versammelten sich dann Familie, Freude und einige treue Mitglieder unserer Kirchengemeinde und ihren Ehrentag angemessen zu feiern.
Wir wünschen von Herzen Gesundheit und Gottes Segen und danke für ihren unermüdlichen Einsatz als katholische Mesnerin in ihrer evangelischen Kirche.
Text: Matthias Schricker, Pfarrer in Regen und Bodenmais
30.3.2025
Prominent gepredigt – Dekan Thomas Guba beeindruckt durch volksnahe Ansprache
Seit 2014 und heuer zum fünften Mal gibt es in der Passionszeit die Aktion „Prominent gepredigt“, bei der an 4 Sonntagen Personen des öffentlichen Lebens, also aus Wirtschaft, Politik, Gesellschaft und natürlich auch Kirche der Einladung von Pfarrer Matthias Schricker folgen und in der evangelischen Auferstehungskirche in Regen das Wort ergreifen.
Bevor Thomas Guba, der das letztes Jahr gegründete neue Dekanat Cham/Sulzbach-Rosenberg/Weiden gemeinsam mit Dekanin Ulrike Dittmar leitet, an den Ambo trat, freute sich Pfarrer Matthias Schricker dass er neben den vielen Gemeindegliedern auch Landrat Dr. Ronny Raith sowie den 1. Bürgermeister der Stadt Regen, Alois Kroner, begrüßen konnte. In seiner Begrüßung schlug Pfarrer Schricker schnell den Bogen von dem thematischen Sonntag „Lätare“, dem Freudensonntag, zu seiner Freude darüber, dass Dekan Guba der Einladung in den „Süden“ des, zwischenzeitlich flächenmäßig mit 7453 km² größten Dekanats Bayerns, gefolgt ist.
Die Leitlinie für die Prominenten Prediger stellt in diesem Jahr die Jahreslosung „Prüfet alles, und behaltet das Gute“, aus dem 1. Brief des Paulus an die Thessalonicher dar . Der 58jährige Dekan griff dieses Thema auf und teilte seine Predigt in drei Abschnitte: Zunächst zeigte er auf, was ihm derzeit in seinem Leben und Glauben alles nicht gut tut. Er zeigte die gesellschaftliche Entwicklung im eigenen Land auf, die ihm Sorge bereitet, und erklärte, dass es bei weitem nicht mehr so einfach ist, wie früher, seinen Glauben offen zu bezeugen. Die Gefahr, in eine totalitäre Staatsform abzugleiten, müsse erkannt und abgewendet werden. In diesem Jahr, in dem der 80. Todestag Dietrich Bonhoeffers, in Deutschland gefeiert wird, habe dies eine besondere Bedeutung. Guba verwies aber auch auf die Entwicklungen in den USA, die ihm Sorge bereiten, wo Opfer zu Tätern gemacht und bestehende Staatsgrenzen nicht mehr anerkannt werden.
Im zweiten Teil seiner Predigt stellte Dekan Guba dar, was der Glaube in seinem Leben bedeutet, und wie Glaube gelebt werden kann. Man muss kein Superchrist sein, zeigte er auf, indem er das Beispiel eines Gesprächs mit den Eltern eines Täuflings brachte. Es ist schon viel Wert, wenn sie mit ihrem Kind abends ein Nachtgebet sprechen oder ihnen Geschichten aus der Kinderbibel vorlesen. Als Pfarrer sieht Guba seine Rolle auch insbesondere darin, Gesprächspartner zu sein, auch dies sei eine Rolle, der jeder gerecht werden kann.
Im dritten Teil seiner Predigt nannte Dekan Guba drei Bibelstellen, die ihn in seinem Leben begleiten und aus denen er Mut und Zuversicht schöpft: Hierzu gehören berühmte Zitate aus dem Buch Kohelet, wie "Ein jegliches hat seine Zeit! Mit einem weiteren Bibelzitat spannte auch Dekan Guba den Bogen zum Sonntag Laetare, indem er aus dem 4. Kapitel des Philipperbriefes den vierten Vers zitierte der da lautet: "Freut euch im Herrn allezeit, abermals sage ich: Freut euch!". Dekan Guba schloss mit einem letzten Zitat aus der Offenbarung des Johannes, Vers 21: "Mit der Hütte Gottes bei den Menschen, und dass er bei Ihnen wohnen werde" zeigte er anschaulich und tröstlich auf, wie nah gelebter Glaube wirklich sein kann.
Sichtlich beeindruckt waren die Gottesdienstbesucher von dieser Predigt, denn Dekan Guba gelang es, nicht zuletzt aufgrund seiner Fähigkeit, in gut verständlicher Sprache wesentliches darzustellen, die Zuhörer zu erreichen und abzuholen.
Den Gottesdienst umrahmte in gewohnt perfekter Manier der Chor der evangelischen Kirchengemeinde Regen-Bodenmais unter der Leitung von Lieselotte Hackl.
Am kommenden Sonntag um 09.30 Uhr beschließt der Krimiautor, Gymnasiallehrer und Schulleiter a.D. Ossi Heindl aus Frauenau die diesjährige Reihe "Prominent gepredigt". Man ist gespannt, ob hier das Lieblingsschimpfwort seines Krimihelden Max Esterl, "Kruminale", Einzug hält.
Text: Klaus Pister
23.3.2025
Aus der Gottesdienstreihe "prominent gepredigt"
Am Sonntag "predigte" Frau Heidemarie Horenburg, Vorsitzende des Hospizvereins Arberland in einer gut gefüllten Auferstehungskirche in Regen. Ihr persönlicher und emotionaler Vortrag hatte eine starke Wirkung auf die Kirchenbesucher. Beeindruckt von den Worten Horenburgs, drückten sie dies mit langanhaltendem Applaus aus. Ergreifend untermalt wurde der Gottesdienst mit der wunderschönen Musik der "Herzensklänge". Im Anschluss traf man sich noch zum traditionellen Kirchenkaffee, bei dem es nicht nur viel Gesprächsstoff zum Thema, sondern auch ein umfangreiches Kuchenbuffet gab.
16.3.2025
Was tut meinem Glauben gut?
Auftaktveranstaltung „Prominent gepredigt“ 2025
Vor über 10 Jahren, genaugenommen im Jahr 2014, hatte der evangelische Pfarrer Matthias Schricker in seinem stetigen Bemühen seine Kirche noch attraktiver zu gestalten, die Idee, das Predigen im Rahmen des Gottesdienstes gelegentlich auch mal anderen zu überlassen, und so machte und macht er sich mit dem Kirchenvorstand unter dem Motto „Prominent gepredigt“ alle zwei Jahre auf die Suche nach bekannten Persönlichkeiten, die bereit sind, das zu übernehmen. Dieses Jahr konnte er als ersten von vier „Promis“ Roland Pongratz gewinnen, den er den Kirchenbesuchern vorstellte, indem er auf dessen umfangreiches und vielschichtiges Schaffen erinnerte und auch die im Internet kursierenden Bezeichnungen für ihn, nämlich „Überflieger“, „Tausendsassa“ oder „Multitalent“ erwähnte. Und den Beweis dafür, dass er tatsächlich ein Multitaltalent ist, lieferte er schon allein dadurch, dass er neben dem Predigen auch zusammen mit seiner Frau Sonja Petersamer den musikalischen Teil des Gottesdienstes mit übernahm.
Das Thema dieser Predigtreihe orientiert sich an der Jahreslosung aus dem 1. Thessalonicherbrief 5,21 „Prüft alles und behaltet das Gute!“ „Was tut meinem Glauben gut?“, und Pongratz schilderte in einer kurzweiligen Predigt, in der er die Gottesdienstbesucher auch immer wieder zum Schmunzeln brachte, zunächst, wie er zu dieser Predigt kam, welche Gedanken er sich machte, beispielsweise welche Anforderungen und Erwartungen man an eine solche richtete. Und dann schlug er geschickt den Bogen auf Grundlage einer Bibelstelle zu den wesentlichen Elementen, die seinem persönlichen Glauben gut tun, nämlich Freundschaft und - wie könnte es bei ihm auch anders sein - die Musik.
Nicht nur der Gastgeber und Initiator Pfarrer Schricker zeigte sich äußerst angetan von dem eindrucksvollen Vortrag, auch die Gottesdienstbesucher zollten mit einem lang anhaltenden Applaus dem Protagonisten ihre Begeisterung, und beim anschließenden Kirchenkaffee im Gemeindesaal gab es in gemütlicher Runde noch viel zu besprechen.
Fortgesetzt wird der vierteilige Zyklus am kommenden Sonntag um 9.30 Uhr nach dem niederbayerischen Kulturpreisträger Pongratz mit einer ebenfalls hochdekorierten Persönlichkeit: Die pensionierte Schulrätin und u.a. Vorsitzende des Hospizvereins Arberland Heidemarie Horenburg wurde erst neulich mit der bayerischen Staatsmedaille für ihr vielfältiges Engagement ausgezeichnet und hat sich ebenfalls bereit erklärt zu predigen. Nach ihr wird dann am 30. März mit Thomas Guba der Dekan des Dekanates Cham/Sulzbach-Rosenberg/Weiden seine Gedanken zu der vorgegebenen Thematik zum Besten geben, ehe dann am 6. April Ossi Heindl, langjähriger Leiter des Mädchenwerks Zwiesel und vielen als Krimi-Autor bekannt, die Veranstaltungsreihe beschließen wird.
Text: Christian Koller
"Kaffee-Nachmittag mit Thema" am 12.03.2025
Vor gut gefülltem Gemeinderaum erzählte dieses mal der leitende Landwirtschaftsdirektor Christian Loibl vom AELF (Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten) in einem fundierten und persönlichen Vortrag über den Wandel in der Landwirtschaft. Wieder mal ein gelungener Kaffee-Nachmittag.
„Wunderbar geschaffen!“
Ökumenischer Weltgebetstag am 7.3.2025 von den Cookinseln
Der Weltgebetstag, der konfessionsübergreifend überall auf der Welt gefeiert wird, ist die größte und älteste ökumenische Frauenbewegung.
In Regen gestaltete sich schon die Vorbereitung als ökumenisches Ereignis, als sich unter der Federführung von Gertraud Häusler eine große Gruppe engagierter Frauen aus der evangelischen und katholischen Gemeinde in geselliger Runde bei Kaffee und Kuchen traf, um den Gottesdienstablauf, die Musik oder den anschließenden Imbiss zu organisieren. Der ökumenisch besetzte Kirchenchor unter der Leitung von Lieselotte Hackl probte im Vorfeld die wunderschönen Liedbeiträge.
Dieses Jahr haben Christinnen von den Cookinseln die Liturgie zum Weltgebetstag erstellt. Mit ihren Geschichten, Gebeten und Liedern luden sie am Abend des 7. März die Besucherinnen und Besucher in die Auferstehungskirche ein, teilzunehmen an ihrem Leben, ihren Sorgen, ihrem Glauben.
Die Cookinseln sind eine Gruppe von 15 weit verstreut im Südpazifik liegenden Inseln. Es ist ein Tropenparadies mit Lagunenstränden, Vulkangipfeln, Kokospalmen und tropischen Blüten. Ihre besondere Verbundenheit mit dem Meer und der Natur inspirierte die Schreiberinnen zum Titel des Weltgebetstages: wir sind „wunderbar geschaffen“ und die Schöpfung mit uns.
Dank der vielen Mitwirkenden, von den Leserinnen der Geschichten und Gebete bis zur musikalischen Begleitung durch Lieselotte Hackl am Keyboard und Christian Köppe am Schlagzeug wurde es wieder ein lebendiger Gottesdienst.
Und so folgten noch fast alle der Einladung zum anschließenden Imbiss mit einem reich gedeckten Tisch an exotischen Leckereien. Mit angeregten Gesprächen in ökumenischer Runde klang der gelungene Abend aus.