Informationen der Landessynode
November 2021
Neues aus dem Kirchenvorstand
Videokonferenz statt Klausurtagung auf dem Harlachberg
Schon seit Monaten stand der Termin auf dem Kalender der Kirchenvorsteher: In anregender und inspirierender Umgebung auf dem Harlachberg wollte sich der Kirchenvorstand einen ganzen Tag lang den Themen widmen, die den Rahmen einer regulären Sitzung sprengen, gleichwohl aber schon lange nach einer Lösung verlangen.
Bei einer Inzidenz von 855 im Landkreis Regen waren sich jedoch alle einig, dem Team vom Tagungsort kurzfristig und schweren Herzens abzusagen. Glücklicherweise stellt das Format einer Videokonferenz für unsere Kirchenvorsteher keine große Hürde mehr dar und so konnte an diesem Samstag zumindest das drängendste Thema der Gottesdienstzeiten ausführlich und konstruktiv diskutiert werden.
Wie viele Gottesdienste in welcher Kirche und um welche Uhrzeiten angeboten werden beschäftigt den Kirchenvorstand schon seit vielen Jahren immer wieder. Dabei ist allen bewusst, welche zentrale Bedeutung die wöchentlichen Gottesdienste für das Gemeindeleben haben, nicht nur für die, denen der regelmäßige Besuch Gewohnheit und Bedürfnis ist. „Der Gottesdienst sendet ein Zeichen, auch zu denen, die nie/kaum kommen: Wenn ein Gottesdienst abgeschafft werden soll, kann die Empörung auch bei Ihnen recht groß sein“ (Zitat von Matthias Schricker, 12.November 2021).
Ihre Durchführbarkeit hängt jedoch stark davon ab, wie viele Pfarrer bzw. Lektoren, aber auch Organisten und Mesner zu Verfügung stehen. Hier hat sich zuletzt unsere Situation nach längerer Vakanz durch die Einstellung von Susanne Keilhauer deutlich verbessert. Gleichzeitig wollte man versuchen, mit neuen Gottesdienstformen und -zeiten neue Besuchergruppen anzusprechen. Und so hatte der Kirchenvorstand wann? beschlossen, testweise eine neue Gottesdienstordnung einzuführen, die in Regen den seit langem diskutierten späteren Beginn um 10 Uhr ermöglichte und in beiden Kirchen wechselnd auch Samstagabend-Gottesdienste einführte. Es war allen bewusst, dass der andauernde Ausnahmezustand in der Coronapandemie den Gottesdienstbesuch beeinflusst hat, sodass nur bedingt Rückschlüsse darüber gezogen werden konnten, wie gut die neuen Zeiten angenommen wurden. Gleichwohl mussten die Gottesdienste für das neue Kirchenjahr beschlossen werden. Vor diesem Hintergrund galt es, die Erfahrungen zusammenzutragen und gemeinsam zu überlegen, was sich bewährt hat und was geändert werden soll.
Wie bei jeder KV-Sitzung stand auch an diesem Samstag am Beginn eine Andacht: Susanne Keilhauer fand hierbei nachdenkliche und tröstliche Worte zu Krisen, wie die aktuell von uns allen empfundene, und welchen Raum sie in unserem Leben und unseren Glauben einnehmen. Anschließend leitete Pfarrer Matthias Schricker in die Thematik ein, mit einem Impulsreferat zur Stellung des Gottesdienstes im Gemeindeleben, im Wandel der Zeiten aber auch aus Sicht der unterschiedlichen Lebenswirklichkeiten der Kirchenmitglieder. „Theologisch gesehen ist der Gottesdienst, ob Samstag oder Sonntag, immer noch der Mittelpunkt der Gemeinde.“
Die Realität ist bekanntlich eine andere. Und so tauschten die Kirchenvorsteher erst einmal ihre gesammelten Eindrücke aus den erlebten Gottesdiensten, Gesprächen mit Teilnehmenden und Kritik, die in den letzten Monaten an sie herangetragen wurde, aus. In Regen wurde der Sonntagsgottesdienst um 10 Uhr gut angenommen. Hier hat sich mittlerweile eine stabile Zahl von 15 bis 25 Besuchern eingestellt. In Bodenmais sind es ca. 5-7. Auch wenn die Unsicherheit bleibt, wie es ohne Corona gelaufen wäre, wurde deutlich, dass die Gottesdienstzeit am Samstagabend überwiegend geringen Anklang gefunden hat. Bei einer Diskussion unter den wenigen Besuchern in Bodenmais wurde geäußert, dass ein Sonntagsgottesdienst nur alle zwei Wochen lieber gesehen wäre als die Samstagabend-Zeiten.
Bei einer Rückkehr zu zwei Sonntagsgottesdiensten, einem in Regen und einem in Bodenmais, gab Pfarrer Schricker zu Bedenken, dass diese auch von einem Gottesdienstteam durchzuführen sein müssten, da auf Dauer nicht jeden Sonntag zwei Pfarrer, zwei Organisten und zwei Mesner zu Verfügung stehen könnten. Damit müssen die Gottesdienste wieder zeitlich gestaffelt sein, also nacheinander stattfinden. Die schließlich beschlossenen Uhrzeiten, 9:30 Uhr in Regen und 11:00 Uhr in Bodenmais, stellen hierbei einen Kompromiss dar. Am ersten Sonntag soll der gut etablierte Kirchenkaffee in Regen stattfinden. Damit der Pfarrer künftig auch teilnehmen kann, soll der Sonntagsgottesdienst in Bodenmais an diesen Terminen entfallen. Dafür wird in Bodenmais an jedem 3. Sonntag im Monat im Anschluss an den 11 Uhr Gottesdienst unter dem Motto „Nach der Kirche ins Wirtshaus“ zu einem gemeinsamen Mittagessen oder Weißwurstfrühstück eingeladen werden. Um die Samstagabend-Gottesdienste nicht ganz aufzugeben, soll zu dieser Zeit etwa vierteljährlich ein Themengottesdienst – wie etwa der Dekanatsjugendgottesdienst - angeboten werden.
In der zuversichtlichen Hoffnung, so möglichst viele Gemeindemitglieder zu erreichen, verabschiedeten sich die Kirchenvorsteher aus der virtuellen Runde. Es bleibt Wunsch, sich bald wieder sorglos persönlich gegenüber sitzen zu können. Der KV-Tag am Harlachberg ist nur aufgehoben, nicht aufgeschoben.
April 2021:
Gisela Schmid verlässt aus persönlichen Gründen den Kreis des erweiterten Kirchenvorstands. Wir danken Ihr herzlich für Ihr eingebrachtes Engagement und wünschen Ihr für die Zukunft alles erdenklich Gute.
Dezember 2020: Wechsel im Kirchenvorstand:
Paula Rossel verlässt den Kirchenvorstand, weil sie in Bamberg ein Studium beginnt und deshalb ihren Aufgaben nicht mehr nachkommen kann. Aus diesem Grund bat Paula den Kirchenvorstand um Entplfichtung. Das Gremium stimmte schweren Herzens zu. Wir alle danken Paula für Ihre Arbeit für unsere Kirchengemeinde und wünschen ihr auf ihrem weiteren Lebensweg alles erdenklich Gute und Gottes Segen. Nachrückerin für Paula Rossel ist Brigitte Schönfelder aus Bodenmais, die bereits seit der letzten Wahl im erweiterten Kreis des Kirchenvorstands aktiv mitarbeitet.